Brundibar, Kinderoper von Hans Krása
Die Kinderoper "Brundibar" erfuhr tragische Berühmtheit, weil sie im Ghetto Theresienstadt von den dort eingesperrten Kindern über 40 Mal aufgeführt wurde.
Die Neuinszenierung für Sarré-Musikprojekte näherte sich der Thematik zum einen über die Darstellung der Oper selbst, in deren Mittelpunkt Kinder stehen. Zum anderen wurde, zusammen mit Jugendlichen, die Suche nach einem heutigen Zugang thematisiert und der Versuch, das Unfaßbare des historischen Kontextes faßbar zu machen.
Daraus entstand ein Vorprogramm, das versucht, die Situation der Kinder in Theresienstadt Zu schildern. Dafür schrieben die Jugendlichen fiktive Tagebucheinträge zu einzelnen Stationen im
KZ, die kommentiert und abstrahiert wurden durch Choreographien zu Prokofiews Ouverture über hebräische Themen und Auszüge aus Wilfried Hillers Theresienstädter Tagebuch, einem Liederzyklus für Kinderchor und Orchester.
Das Geschehen auf der Bühne wurde durch Projektionen aus dem NS-Propagandafilm über Theresienstadt in Kontrast gesetzt.
Den Rahmen bildeten die Erinnerungen der Zeitzeugin Dagmar Lieblová, die zu den Vorstellunfen eigens aus Prag anreiste und persönlich zum Publikum sprach.