Schwarzwaldmädel
Dirigent: Wilhelm Keitel
Ausstattung: Kerstin Hägele/Beate Keitel
Choreographie: Mirko Mahr
Badische Zeitung, 15. August 2010
"Schwarzwaldmädel": Beste Unterhaltung unter schwerem Regen
TITISEE-NEUSTADT. Die witzige Neuinszenierung nach der von Wilhelm Keitel rekonstruierten Partitur ist geglückt.
... Natürlich wird eine Freiluftinszenierung zunächst einmal mit der großflächigen Seite des Schwarzwaldmädels wuchern. Regisseurin Julia Riegel, 1969 in Saarbrücken geboren
und bereits in München und Leipzig mit Operninszenierungen erfolgreich, spielte diese Trümpfe in Neustadt treffsicher aus. Wer das Schwarzwaldmädel vor echter Waldkulisse an der Hochfirstschanze in Neustadt spielen lassen kann, hat bereits gute Voraussetzungen. Dazu wurde geschickt der Heimatbonus eingesetzt: Die Trachtengruppe Löffingen, die Trachtentanzgruppe mit Kindergruppe Breitnau, der
Musikverein Titisee-Jostal und die Wälderhexen brachten auch Lokalkolorit ein. Für die burleske Seite der Operette war Hansy Vogt der geeignete Mann. Mit seiner Spontaneität setzte er als Reporter Schmusheim einen besonderen Akzent.
...Für Unterhaltung war bestens gesorgt. Die besondere Qualität der Aufführung machte es aber aus, dass in aller ironischen Brechung das Liebesleid rings um das Cäcilienfest
menschlich nahbar war.
Karla Scherer
Schwarzwälder Bote, 16.8.2010
"Schwarzwaldmädel" macht Karriere
Titisee-Neustadt. Das "Schwarzwaldmädel" hat es in sich – im Leben und auf der Bühne. Die Operette von Leon Jessel hat in der Neuinszenierung am Wochenende ihre Feuerprobe
bestanden.
Am Samstagabend kamen rund 2000 Zuschauer trotz des wüsten Wetters zur Freilichtbühne unterhalb der Hochfirstschanze, am Sonntag dann bei etwas besseren Wetterverhältnissen waren es 1500. Dass der heftige Regenguss am Samstagabend der Stimmung und
Begeisterung des Publikums keinen Abbruch tat, dürfte der beste Beweis sein für die zündende inhaltliche Idee dieser mitreisenden Operette sein. Der Stoff hatte trotz seiner
Leichtigkeit Gehalt, war beschwingt in Szene gesetzt, durchaus aus dem Leben von einst und heute genommen.
...Welten stießen aufeinander: Berliner und Schwarzwälder, arm und reich sowie Generationenkonflikte, die in das amüsante Geschehen mit seiner beschwingter Walzermusik eingebunden waren. Dabei war alles leicht und locker mit Witz, Humor und
einem Schluss Ironie am Ende versöhnlich aufeinander gepackt.
...Zu hoffen ist, dass das Vorhaben, die Neuinszenierung des Schwarzwaldmädels alljährlich an die Sprungschanze zurückkehren zu lassen aufgrund des Erfolgs dieser beiden Aufführungen verwirklicht werden kann. Eins ist sicher: Dieses Schwarzwaldmädel hat definitiv eine Chance an der Schanz – auch in der Zukunft.
Udo Hildebrand
Tournee-Pressestimmen:
"(...) Behutsam, aber beiläufig effektvoll ist die bekannte Operette modernisiert. Das geschieht durch sprachliche Korrekturen und Dialogfassung (Julia Riegel) und die zeitgenössische Angleichung von Figuren (...). Diese Produktion ist eine quicklebendige, die von Charme, Witz und Lebensfreude sprüht - und die doch niemand verschreckt, der "sein" geliebtes "Schwarzwaldmädel" sehen möchte.(...) Eine Produktion wie diese macht generationsübergreifend Spaß."
Saale-Zeitung
"(...) Frisch und motiviert erschien das Ensemble unter der Regie von Julia Riegel und zeigte eine unterhaltsame, ideenreiche Vorstellung. Dabei sparte man nicht mit ironischen Augenzwinkern zwischen Tannengrün und Heimatromantik, wobei der schmale Grad zum Klamauk glücklicherweise niemals überschritten wurde."
Die Rheinpfalz
"witzige, pfiffige Inszenierung"
Braunschweiger Zeitung
"Die Regisseurin Julia Riegel möbelt das Singspiel von Leon Jessel so gründlich auf, dass auch der gößte Operettenmuffel... nichts zu meckern hatte."
Wolfsburger Allgemeine
"(...) Die Inszenierung... war flott gemacht und pustete kräftig am Staub des Heimattümelnden. ... Die Inszenierung hat Schwung, Witz und Ironie, so dass sich nicht zu viel volkstümliche Herzschmerz-Gefühlsseligkeit breit macht. Die Figuren sind liebevoll gezeichnet."
Badische Zeitung
"(...) Sie punktet nicht nur durch viel Komödiantik und Beschwingtheit, sondern durch vorsichtige Modernsisierung. Da wird die traditionelle Heimattümelei wohlweislich vermieden und durch ironische Brechung und Rasanz ersetzt. Von Gemütsduselei kann keine Rede mehr sein, so flott ist alles in Szene gesetzt. Das Libretto ist entrümpelt, die Dialoge aktualisiert ("Work-Life-Balance" im Black Forest")."
Südkurier
"Zauberhafte Inszenierung"
Weinheimer Nachrichten
"(...) eine Neuinszenierung des Klassikers in humorig-frischem, modernen Gewand, ohne dabei in Klamauk abzudriften."
Pfälzischer Merkur
"Die Neuinszenierung... war ein echtes Vergnügen... mitten in die Welt von Casting-Superstars und Promi-Shows"
Oberpfalznetz.de